Verborgenes Spiel

​Mit weit geöffnetem Mund liege ich da. Er ist über mich gebeugt. Ganz nah. Ich könnte ihn küssen, wenn nicht diese Gummimatte auf meinem Mund wäre. Seine Hände sind in mir; geschickt. Er ist sanft, und wenn etwas nicht so läuft, wie er will, bestimmt. Das macht mich geil. Ich gucke ihm in die Augen, nicht sicher, ob er es bemerkt. Lange sehe ich ihn an. Er ist süß. 

Ich muss daran denken, wie er mir die Betäubungsspritze setzte und werde wieder geil. Er stieß sie mir ziemlich ruppig zwischen Zahn und Fleisch. Dabei entschuldigte er sich nicht und sah mich auch nicht an, sondern machte aufmerksam weiter. Ob er beim Sex auch so ist?

Männer bei der Arbeit erregen mich. Wenn sie sich konzentrieren und so überhaupt nicht an Sex denken. Wie er gerade. Genau in diesem leichtsinnigem Moment will ich ihn daran erinnern.

Ob er mich geil findet? Guckt er mir gelegentlich in die Augen? Ich will gern seine Hände sehen, aber sie sind zu nah. Dieser attraktive Mann, den ich nicht kenne, hat meinen Speichel an seinen Händen. Ob er das irgendwie geil findet?

Während ich meinen Mund ausspüle, wartet er brav. Ich stelle ihm eine Frage, und während er antwortet, wische ich mir den Lippenstift ab. Dabei beobachtet er mich. Ich beobachte seine Augen und er meine Lippen. Wir unterhalten uns noch ein wenig. Er lacht über meine Witze. Dann wirkt er ein wenig aufgeregt, vielleicht verlegen. Zum Abschied hätte ich ihn gerne gegen die Wand gedrückt und ihm in den Schritt gegriffen, aber wir geben uns nur die Hand.

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