Gedicht

Von der Stärke der Schwäche

Wodka benutzt Zunge und Gaumen,
steigt daran dornig den Hals hinab.
Sanft und langsam hinterlässt er Schmerz,
der gut schmeckt und vergeht,
Kälte brennt nach.

Licht flüstert aus starken Schatten.
Wie der Rausch die Schwere
verbergen sie die Leichtigkeit.
Meine Blicke tasten nach Halt
und finden im Moment die Zeit.

Was können seine Hände
erhaben vor Schönheit sein,
aus Farbe und Form,
durch Haut und Fleisch
bedeuten sie Unendlichkeit.

Glätte, Weichheit, Wärme –
so fragil sie auch wirken mag,
ist im Wesen am Ende
doch eigentlich gefährlich und stark.